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Bollywoodtanz
Als Bollywoodtanz bezeichnet man Modetänze und Partytänze, die sich an die Tanzeinlagen
indischer Filme anlehnen. Namensgeber ist Bollywood, die größte indische Filmproduktion
in Mumbai.
In indischen Filmen wird die Jahrtausende alte indische Tradition der Verbindung von
Schauspiel, Gesang und Tanz auf moderne Art weitergeführt. Darum wurden auch seit
Einführung des Tonfilms immer Gesangs- und Tanzszenen eingebaut, die einen erheblichen
Anteil am Erfolg eines Filmes haben.
Spricht man über Bollywoodtanz, ist eigentlich kein einheitlicher Tanzstil sondern die
Vermischung der verschiedensten Tanzrichtungen gemeint. Lange Zeit waren die
klassischen indischen Tänze und die verschiedenen Folkloretänze (vor allem Bhangra und
rajasthanische Folklore) die beherrschenden Elemente der Filmtänze. Ausgehend von den
Stilmitteln des klassischen indischen Tanzes wurde in zunehmendem Maße auch westliche
Einflüsse in die Choreografien eingearbeitet. In den 1960er Jahren wurde beispielsweise in
mindestens einer der Tanzszenen getwistet und „geschüttelt“. Dabei war die indische
Version des westlichen Vorbildes oft recht eigenwillig. Heute sind verschiedene Elemente
zeitgenössischer Modetänze zu erkennen. Die westlichen Stilrichtungen wie Hip Hop, Video-
Clip-Dancing oder Discotanz nehmen einen immer höheren Stellenwert ein. Je nach
Thematik des Filmes sind die Ausprägungen der verschiedenen Stile natürlich
unterschiedlich.
Jeder Bollywood-Tanz hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Ob es um Liebe, Trauer,
Freude oder alles zusammen geht, wird mittels Hand-, Hüft- Fuß- und Augenbewegung
erzählt. Wobei jede Gestik, Mimik und Bewegung eine eigene Bedeutung hat.